Unterkühlung vermeiden

Kälte ist für den Körper das Signal, die Durchblutung herunterzufahren. Auch die Vaginalschleimhaut ist bei Kälte weniger stark durchblutet. Das kann die Abwehr von Krankheitserregern beeinträchtigen. Wer einem erneuten Infekt vorbeugen möchte, der sollte immer darauf achten, dass der Körper nicht zu stark auskühlt. Das bedeutet konkret:

  • Niemals ohne Kissen, Decke oder Matte auf den kalten Untergrund setzen
  • Nasse Badesachen nicht am Körper trocknen lassen, sondern direkt wechseln
  • Verschwitzte Sportkleidung direkt nach dem Training ausziehen

Genug trinken

Um eine wiederkehrende Blasenentzündung zu vermeiden, sollten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge von mindestens 2 Liter pro Tag achten. Denn wer viel trinkt, muss auch häufiger auf die Toilette. Und bei jedem Wasserlassen werden potenzielle Keime aus der Blase gespült, bevor sich diese in der Blasenwand festsetzen können. Ideal geeignet sind Mineralwasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees.

Regelmäßig zur Toilette gehen

Gerade noch ein wichtiges Telefonat beenden, eine E-Mail fertig schreiben oder schnell den Schreibtisch aufräumen – unser Alltag ist hektisch und da kann es schon vorkommen, dass der Gang zur Toilette aufgeschoben wird. Doch nehmen Sie sich die nötige Zeit und suchen Sie bei Harndrang rechtzeitig das WC auf. Wenn Sie zu lange warten, verkrampft die Blase und lässt sich dann oft nicht vollständig entleeren. Im Restharn können sich dann Bakterien leicht vermehren und führen so zu einer Entzündung.

Wichtig: Frauen, die anfällig für Harnwegsinfekte sind, wird empfohlen, innerhalb von 20 Minuten nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette zu gehen, um eventuell eingedrungene Erreger direkt wieder auszuspülen.

Empfängnisverhütung: Methode kritisch prüfen

Wer zu wiederkehrenden Blasenentzündungen neigt, sollte seine Verhütungsmethode kritisch überprüfen. So können zum Beispiel Spermizide in Form von Gel, Schaum oder Creme die Scheidenflora ungünstig beeinflussen und damit das Risiko von einer Entzündung erhöhen. Auch mechanische Verhütungsmittel wie die Spirale stehen im Verdacht, Blasenentzündungen zu begünstigen.

Lassen Sie sich am besten von Ihrem Frauenarzt zum Thema Verhütung beraten und entscheiden Sie dann, ob eventuell eine andere Methode für Sie infrage kommt.

Immunsystem stärken

Je stärker die Abwehr, desto weniger Chancen haben Bakterien, Viren & Co. Das gilt auch für die Erreger einer Blasenentzündung.

Um das Immunsystem zu stärken, haben sich beispielsweise diese Maßnahmen bewährt:

  • Eine ausgewogene Ernährung
  • Ausreichend Schlaf
  • Ausdauersport – am besten an der frischen Luft
  • Entspannungsmethoden wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training

Die richtige Intim- und Toilettenhygiene

Parfum, Duftstoffe, Konservierungsstoffe – all das kann die Scheidenflora ungünstig beeinflussen. Der Intimbereich sollte daher möglichst nur mit sanften, pH-neutralen Waschlotionen und warmem Wasser gereinigt werden.

Auch die richtige Wischtechnik kann das Risiko für eine Blasenentzündung verringern: Wischen Sie sich nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten, um nicht durch die falsche Wischtechnik die Darmbakterien in die Harnröhre zu verschleppen.

Tipps für geeignete Unterwäsche

Wäsche aus Polyester ist wenig atmungsaktiv, was die Vermehrung von Erregern begünstigt. Tragen Sie daher möglichst Baumwollunterwäsche, die nicht zu eng sitzt oder scheuert und verzichten Sie auf String-Tangas. Das dünne Bändchen kann den Transport von Bakterien vom Darmausgang zur Harnröhre begünstigen. Waschen Sie Unterwäsche am besten immer bei 60° C, um Keime abzutöten.

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  • 1 Vahlensieck et al. Antibiotics. 2019; 8(4):256.
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